Autor: Ralf Gruner
Datum: 27.03.2000
Um die sich im Laufe der Zeit angesammelten Originaldisketten zu archivieren,
gibt es mehrere Methoden. Die klassische - Diskcopy ("... und verwahren Sie
diese an einem sicheren Ort") - ist im Zeitalter der Gigabyte-Festplatten und
CD-Brenner aber nicht mehr akzeptabel. Wer schon einmal eine Datei in einem
Haufen von mehreren hundert Disketten finden wollte, wird mir da zustimmen.
Nun gibt es mehrere Methoden, den Disketteninhalt auf eine Festplatte zu bringen.
Die älteste ist das Programm DMS, das sich aber für Datensicherungszwecke nicht
empfiehlt, da die freie Version (1.11) fehlerhaft gelesene Blöcke nicht meldet
oder noch einmal zu lesen versucht, sondern den Fehler einfach mit in das Archiv
übernimmt.
Für Nicht-DOS-Disketten sollte man daher auf die für den Emulator UAE
geschriebenen Programme zum Erzeugen von ADF-Dateien zurückgreifen, mit denen
sich ein perfektes Abbild der Disketteninhalte erzeugen läßt.
Wenn man aber eine normale Amiga-OS-Diskette sichern will, ist es am
praktischsten, die Dateien unkodiert speichern zu können. Für diesen Zweck
hat die Workbench auch schon eine Methode eingebaut: Man öffnet das Fenster
des Verzeichnisses, in das die Daten von der Diskette kopiert werden sollen
und zieht das Diskettensymbol hinein. Die Workbench erzeugt dann ein neues
Verzeichnis, das den Namen der Diskette bekommt und kopiert alle Dateien der
Diskette hinein. Auf diese Weise läßt sich ein übersichtliches Diskettenarchiv
aufbauen.
Für die Installationsdisketten der verschiedenen Programme wäre es jetzt
praktisch, wenn man die Installation direkt aus diesem Archiv ausführen
könnte, ohne die Daten erst wieder auf Diskette kopieren zu müssen. Leider
ist das meistens nicht möglich, denn alle bisherigen Installerversionen
verlangen auf jeden Fall den gerade angeforderten Datenträger in einem
Laufwerk, wenn der Befehl "askdisk" benutzt wird. Manche Installationsskripte
benutzen diesen Befehl aber nicht, und dann reicht ein Assign.
Für beide Fälle helfen die Skripte im Archiv drawerskript.lha.
AssignDrawers erzeugt für alle Verzeichnisse, die es im aktuellen
Verzeichnis findet, ein Assign mit dem Namen des Verzeichnisses, so dass
ein geeignetes Installerskript die Daten direkt von dort nehmen kann.
Und MakeDisks formatiert für jedes Verzeichnis, das es im aktuellen
Verzeichnis findet, eine Diskette (und wiederholt das, falls die
Diskette unbrauchbar war), und kopiert dann die Daten aus dem Verzeichnis
auf diese Diskette. Die Diskette bekommt dabei natürlich jeweils den Namen
des Verzeichnisses.
(Übrigens, wenn Sie es ausprobieren wollen und nicht wissen, wie man ein
Skript abbricht: Drücken Sie Ctrl-D zum Anhalten des Skripts und Ctrl-C
zum Unterbrechen des gerade ausgeführten Programms.)
Haftungsausschluss: Bitte lesen Sie unsere Legal Info -
Zurück zu den Tipps
|